Frühlingsblumen (3. Stimme)

Diese kleine Komposition verbirgt ein Geheimnis. In einer Ferienlaune entstand der Gedanke, ein kleines Musikstück gemeinsam von mehreren Komponisten zu schaffen. Die Namen der Komponisten waren schnell gefunden, und gegenseitige Besuche während der Urlaubszeit im Sommer 1988 ließen die Sache konkret werden. Der erste Komponist schuf ein Solostück mit der Aufgabe an einen zweiten, dazu passend ein weiteres Solostück zu schreiben, nach den Regeln der traditionellen Harmonielehre. Also entstanden zwei zueinander passende Solostücke, die gleichzeitig auch als Duo gespielt werden können. Nun wurde die Geschichte erst richtig interessant, ein dritter Komponist erhielt die Aufgabe, zu den vorliegenden zwei kleinen Werken ein drittes Solostück zu schaffen, wiederum nach den Regeln der traditionellen Harmonielehre. Das war nicht einfach! Alle drei Stücke sollten in das Konzept „Das Akkordeon-Ensemble“ passen, d.h. Schwierigkeitsgrad und Tonumfang der Instrumente waren vorgegeben. Deshalb ist auch die mehrfache Besetzung der einzelnen Solostücke möglich. So sind es nun drei Soli und gleichzeitig auch drei Duos und selbstverständlich auch ein Trio. Bei einer Aufführung lassen sich interessante Kombinationen verwirklichen - ein individueller Strauß Frühlingsblumen. Dabei sind die Pausen am Anfang von „Narzisse“ und „Krokus“ zu beachten. Die nächste Seite zeigt die ersten Takte. Die Uraufführung durch das Akkordeon-Ensemble der Musikschule des Emslandes (Schüler im Alter von 11-15 Jahren) hatte folgende Sätze:

1. Solo Krokus
2. Duo Schneeglöckchen - Krokus
3. Solo Narzisse
4. Duo Schneeglöckchen - Narzisse
5. Trio Schneeglöckchen - Narzisse - Krokus
6. Duo Narzisse - Krokus
7. Solo Schneeglöckchen

Nun werden Sie fragen, wer welches Stück komponiert hat - das soll unser Geheimnis bleiben!