Accordion Sonata no. 1 „Fantasies“
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- Artikel-Nr.: M186
Meine erste Akkordeon-Sonate (Fantasien), op. 17, wurde Anfang 2004 fertiggestellt und ist stilistisch irgendwo zwischen den russischen Bajan-Klassikern und der finnischen Moderne der letzten Jahrzehnte angesiedelt. Russische Akkordeonmusik zeichnet sich unter anderem an den großen Kulminationspunkten ab, an denen massive Akkordstrukturen verwendet werden. Weitere typisch russische Stilmerkmale sind die koloristischen Effekte in den hohen oder tiefen Lagen, die sich z. B. in den Fingertremolos und den nur für den Bass-Schlüssel geschriebenen Abschnitten im langsamen Mittelteil der Sonate finden.
Einflüsse aus der finnischen zeitgenössischen Musik sind in den chromatischen Figuren der Einleitung und dem Hauptthema der Sonate, Allegro volando (T. 16-48), zu hören. Das verspielte Seitenthema fließt im Tempo Allegretto e giocoso (T. 49-75), danach beginnt die Durchführung mit Allegro come prima (T. 76-117), noch vor dem orgelartigen Schlussthema (T. 118-141), das eigentlich den Höhepunkt der Exposition markiert. Der langsame Mittelteil der Sonate, Adagio e espressivo (T. 142-173), enthält neues Material. Unmittelbar danach erklingen jedoch neue Variationen der Haupt- und Nebenthemen, Vivace e energico (ein Fugato-Abschnitt, T. 174-207), der die Durchführung fortsetzt, aber auch die freie Reprise der Sonate einleitet. Nach einigen dramatischen Wendungen bringt der Andante nobile-Abschnitt (T. 255-270) das Schlussthema und die gesamte Komposition zu ihrem Höhepunkt. Insgesamt handelt es sich bei der Form der Komposition um eine sogenannte augmentierte Sonatenform in einem Satz, deren Vorbild in der h-Moll-Sonate von Franz Liszt zu finden ist.
Meine erste Sonate ist dem Akkordeonkünstler Ari Lehtonen gewidmet, der sie am 16. Januar 2005 in Helsinki uraufgeführt hat.