taCtus (Partitur)

taCtus möchte durch Spielfreude die Präzision im Zusammenspiel vertiefen. Je mehr Spieler mitwirken, desto mehr verschmelzen alle Klänge und desto homogener klingt das Werk. Die Spieldauer hängt von der Zahl der Spieler und der Zahl der Wiederholungen der einzelnen Bausteine ab. Jeder Baustein soll oft wiederholt und ohne Pause an den nächsten angereiht werden. Eine Spieldauer von ca. 6 Minuten stellt die Mindestzeit dar. Bei größerer Besetzung darf taCtus auch 15 bis 20 Minuten dauern. Der Ensemble-Leiter achte darauf, dass die Einsätze bei den einzelnen Bausteinen in der Reihenfolge der Partitur erfolgen. Alle Spieler in einer Stimme sollen auf keinen Fall gleichzeitig mit den Bausteinen beginnen! Es ist also durchaus wünschenswert, dass beispielsweise fünf Spieler in einer Stimme fünf verschiedene, nacheinander folgende Bausteine gleichzeitig spielen. Es entsteht ein Klangbild, das sich ganz allmählich verändert. taCtus beginnt mit einem gleichmäßigen, äußerst leisen „C“ im Bass. Wenn der Bass nicht besetzt ist (nur bei kleiner Spielerzahl, je Stimme maximal zwei Spieler), beginnt ein Spieler der 3. Stimme allein. Dann setzen alle Spieler einer Stimme nacheinander ein, bis der erste Baustein komplett ist. Im Verlauf steigt die Lautstärke bis zum klanglich vertretbaren Maß an, um etwa im letzten Viertel wieder abzunehmen. Die Komposition verklingt so leise wie sie begonnen hat. Alle Spieler beenden die Musik einzeln, so dass immer nur ein Spieler "aussteigt". taCtus ist für Spieler und Zuhörer ein Klangerlebnis von außergewöhnlicher Eindringlichkeit.