eKkReMeS
- Artikel-Nr.: nv2042
eKkReMes (nach dem griechischen Wort für „Pendel“) besteht aus drei kleinen Stücken für zwei Akkordeons, die bei der Aufführung im Raum verteilt sein können. Der empfohlene Bühnenplan darf je nach räumlichen und akustischen Gegebenheiten angepasst werden. In einer Konzertsituation können alle drei Stücke entweder direkt nacheinander (mit einer „theatralischen“ Sitzplatzumstellung) oder mit Unterbrechung durch andere Programmbeiträge gespielt werden. Alternativ können die Stücke sogar mit vier Akkordeons aufgeführt werden: ein Duo für Nr. 1 (rechts und links auf der Bühne), ein anderes Duo für Nr. 2 (erster Spieler mittig auf der Bühne und zweiter hinter dem Publikum), und beide Duos zusammen für Nr. 3. Für die Aufführung von Nr. 3 als „Quartett“ gibt es Hinweise in der Partitur (die vier Spieler sind als IA, IB, IIA und IIB gekennzeichnet).
Der Schwierigkeitsgrad von eKkReMeS ist angemessen für Kinder, die noch nicht zu schwierige Akkordeonliteratur spielen und Instrumente zur Verfügung haben, die einen begrenzten Umfang (rechte Hand g bis c" mit Piano- oder Knopftastatur, linke Hand G bis c, ohne Standardbass) und keine Registrationsmöglichkeiten haben.
Die Kinder können sich mit Hilfe des Lehrers/der Lehrerin in manchen Aspekten und Spieltechniken der zeitgenössischen Musik einarbeiten, die in Schülerliteratur nicht sehr oft vorkommen, wie z.B. Cluster (T. 43, 54, 72, 79) oder relativ häufige Taktart und Tempoänderungen (inklusive accelerando und ritardando).
Zusätzlich sind manche kompositorischen Techniken ziemlich einfach zu erkennen, wie z.B. das Vorkommen von bestimmten Motiven und Bausteinen durch alle drei Stücken hindurch (s. z.B. T. 4, 66-67 und 139), oder Strukturen, die – trotz der Ähnlichkeiten – stets andersartig erscheinen (s. z.B. T. 23-27, 38-42, 77-79, 145-149), mal aufsteigend, mal absteigend, lauter oder leiser werden usw.
Vor allem steht aber das Zusammenspielen im Zentrum – im Sinne der Klangmischung zwischen den Instrumenten, des häufigen Tauschens von „Rollen“ (Begleitung/Hauptstimme), sowie der Sensibilität in den Feinheiten von Dynamik und Artikulation. Diese Aspekte sind noch mehr durch die Raumnutzung verstärkt, denn die Schüler sollen offene Ohren für die klanglichen Effekte haben, wie z.B. den „Stereo“-Effekt in Nr. 1 (z.B. T. 1-3 u. 42-44) oder den „Echo“-Effekt in Nr. 2 (z.B. T. 48-55).
Das Stück ist eine Auftragskomposition der Musikschule Paul Hindemith in Berlin-Neukölln, die Uraufführung spielten 2013 Maxine Bell und Ferdinand Gentz (Akkordeon).