Prélude, Fugue et Variation
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- Artikel-Nr.: 979-0-50010-051-5
César Francks Prélude, Fugue et Variation h-Moll, op. 18 liegt in vier verschiedenen Instrumentierungen vor: für Orgel solo, für Harmonium und Klavier, für Violine, Harmonium und Klavier, für Klavier zu vier Händen. Während die beiden letztgenannten Fassungen wohl Einrichtungen des Verlegers seien dürften, stammen die Orgelfassung und die Version für Harmonium und Klavier vom Komponisten selbst, wie die Widmungen an seinen Freund Camille Saint-Saëns bzw. an seine Schülerinnen Louise und Geneviève Deslignères belegen. Der belgische Musikwissenschaftler Jean Ferrard gibt in seiner Untersuchung an, dass die Orgelfassung am 17. November 1864 vom Komponisten an der Orgel zu Sainte Clotilde in Paris aufgeführt wurde. Die Fassung für Harmonium und Klavier, deren Manuskript in der Bibliothèque Nationale in Paris (Signatur: MS Cons 1835) vorhanden ist, erklang am 7. Februar 1874 in einem Konzert der Société nationale mit dem Komponisten am Harmonium und seinem Kollegen Vincent d‘Indy am Klavier. Die Druckfassung beider Werke erschien 1868 im Pariser Verlagshaus Maeyens-Couvreur, ab 1880 bei Durand & Schoenewerk (später Durand et Fils), die Fassung für Harmonium und Klavier ab 1884 bei Enoch (alle Verlage in Paris).
Die Neuausgabe des Werkes orientiert sich eng an der Ausgabe des Verlags Durand et Fils, die aufgrund der übereinstimmenden Plattennummer mit der Ausgabe von 1880 identisch seien dürfte. Die Werke César Francks sind für das einmanualige französische Druckluftharmonium komponiert. Instrumente dieser Bauart zeichnen sich im Gegensatz zum einfacheren, anspruchsloseren Saugwindinstrument durch reiche Registrier- und Dynamikmöglichkeiten aus. Auffällig ist dabei die gleichartige klangliche Ausrichtung der Disposition des Druckluftharmoniums und eines Konzertakkordeons mit 16‘-, 8‘- und 4‘-Registern. Beim Harmonium klingen die Register Cor anglais 8‘/Flûte 8‘ sowie Bourdon 16‘/Clarinette 16‘ – im Vergleich zu den übrigen – gedeckter, grundtöniger, vergleichbar dem Cassotto-Klang des 16‘- und 8‘-Registers beim Akkordeon.